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Julia Kokke

 

Über Julia Kokke

Julia Kokke ist Sängerin, Entertainerin, Moderatorin, Songtexterin, Bühnenautorin und führt das Musiklabel Knollyrecords. Sie hat zahlreiche Kleinkunst-Programme geschrieben und tritt zusammen mit ihrem Partner Christoph Ehleben in ganz Deutschland und darüber hinaus auf. Sie verfügt über ein großes Repertoire aus Chansons, Schlagern, Jazz, Pop, Soul und Disco. Julia singt in neun Sprachen: deutsch, französisch, italienisch, neapolitanisch, englisch, spanisch, portugiesisch, niederländisch und dänisch. In ihrem Debütalbum Kokktails von 2014 interpretiert sie Schlagerperlen der 50er und 60er Jahre, begleitet von einer Jazzband.

 

Biographie

„Musik ist nicht etwas, zu dem man kommt, sondern sie kommt zu einem.“, so Julia Kokke 2015 im Radio-Interview mit Susanne Wachs vom Saarländischen Rundfunk (SR).

Das war in ihrem Fall ein Leichtes, denn Julia Kokke wurde in Köln geboren – mitten hinein in den Karneval mit den Liedern der Bläck Fööss und des Colonia Duetts. So sang die kleine Julia auf einer Kindersitzung zum ersten Mal vor Publikum. Im Alter von drei Jahren stellte sie in einem Kinder-Gesangswettbewerb ihre Interpretation des Boney M. Hits Brown girl in the ring vor. In der Jury: Chris Howland und Roland Kaiser. Sie gewann den ersten Preis, einen großen Marsupilami aus Stoff. Nach dem Umzug der Familie ins Ruhrgebiet herrschte weiter Karnevalsstimmung, denn es gab einen großen, alten Reisekoffer, in dem von der Mutter gefärbte und genähte Kostüme lagen, und Verkleiden macht ja das ganze Jahr über Spaß. Ganz offiziell durfte sich Julia im Theater Duisburg für die Deutsche Oper am Rhein als spanisches Straßenkind kostümieren. Der Jugendchor der Schule trat regelmäßig in der Oper Carmen auf. Eines Tages fragte der Chorleiter: „Was brummt denn da im ersten Sopran?“ So beendete der Stimmbruch Julias Ausflug in die Klassik.

Zuhause war sowieso eher Rock’n Roll – in jeder Hinsicht. Ein paar Gitarren standen wie selbstverständlich in einer Ecke des Wohnzimmers, denn es wurden regelmäßig die Oldies von Bill Haley, Elvis Presley und Peter Kraus geschrammelt. Eines Tages entdeckte Julia die Beatles-Sammlung ihrer Eltern. Sie kaufte sich von Ihrem Kommunionsgeld eine Westerngitarre und das Beatles-Complete. Den Rest ihrer Schulzeit verbrachte sie im Schneidersitz über dieses Buch gebeugt. In einem Gitarrenkurs lernte sie die Songs von Simon & Garfunkel, Roberta Flack, Reinhard Mey und Hannes Wader kennen. Regelmäßig fieberte Julia in der Schule den Proben der Theater-AG entgegen. Jeden Donnerstag um fünf Uhr schrieb man gemeinsam an Bühnenstücken, z.B. über das Altern in einer technisierten Zukunft, über Mülltrennung und Unterdrückung in der Ehe. Julia spielte einen alten Mann, einen Atom-Müllsack und eine Frau, die Ihren Gatten mit Vanillepudding vergiftet.

 

Soviel zur künstlerischen Grunderziehung.

Nun geht es an die Mosel.

Nach dem Abitur zog Julia zum Studium nach Trier. Für ihre Magisterarbeit in Sprachwissenschaften erforschte sie literarische Parodien der 1930er Jahre des Schriftstellers Robert Neumann.
In verschiedenen Pop-Coverbands und als Ensemblemitglied eines Musicals sammelte Julia Bühnenerfahrung. In einem ersten eigenen Projekt sang sie Beatles-Songs. Durch zahlreiche Sessions, Konzerte und Workshops kam sie zum Jazz. Parallel dazu nahm sie Gesangsunterricht und machte eine Sprecherausbildung.

Mitte der 1990er Jahre gründete sie das Julia Kokke Trio und begann, Jazz-Standards und Chansons in deutscher Sprache zu singen. Ein Album von Hildegard Knef mit deutschen Versionen von Cole Porter-Stücken inspirierte Julia dazu, eigene Texte und Übersetzungen zu schreiben. Die Musical-Filme von Michel Legrand brachten sie dazu, auf Französisch zu singen. Ein erstes Musikvideo entstand zu den Parapluies de Cherbourg.

Neben der Musik zog es Julia zum Journalismus. Schon während ihres Studiums arbeitete sie für den rheinland-pfälzischen Radiosender RPR1 als Reporterin. Sie entwickelte als Autorin Fernsehformate für ARD, ZDF, SWR, Pro7 und RTL. Außerdem arbeitete sie als Produktionsleiterin/Regie-Assistentin für die mehrfach preisgekrönte Kino-Dokumentation Reise zum Horizont. Diese gewann u.a. die Goldene Palme auf dem Sportfilmfestival in Palermo.

 

Von der Mosel an die Leine

2010 zog Julia von Trier nach Hannover und nutzte die norddeutsche Umgebung, um Neues auszuprobieren. Sie erweiterte ihr Repertoire durch Schlager der 50er/60er Jahre. Lebenspartner und Photograph Christoph Ehleben entwickelte mit aufwendigen Original-Kostümen, Styling und Design Julias Retro-Image. Er erstellt die Künstlerportraits und ist für die gesamte visuelle Gestaltung verantwortlich.

2013 schrieb Julia das Libretto ihrer ersten Revue Die glorreichen Diven: Ich glaub’ ne Dame werd’ ich nie, eine Gesangsshow mit Tanz- und Burlesque-Einlagen.

2014 gründete sie gemeinsam mit Christoph Ehleben das Musiklabel Knollyrecords (LC 46125) und brachte ihr Debüt-Album Kokktails: Schlager der 50er und 60er Jahre heraus. Hierzu wurden ausgezeichnete internationale Jazz-Musiker engagiert.

2015 erschienen die Bühnenprogramme Das hab’ ich in Paris gelernt! und Diva Las Vegas: Die glamouröse Soul-Show.

2016 – 2017 entstanden das italienisch-französische Bühnenstück Riviera Express: Reise ans Mittelmeer und die Schlager-Revue: Deutsche Hits vom Wirtschaftswunder bis zur Ölkrise als Kleinkunstformate. Christoph wurde zum Show-Partner. Das Duo setzte witzige, comic-artige Requisiten ein.

2018 folgten die französischen Kleinkunst-Programme Vive la France! Schlager à la française und das literarische Bühnenstück Chansons de Paris: Französische Klassiker mit eigenen Gedichten und Liedtexten.

2019 wurde Casino Sanremo uraufgeführt. Die Show über das legendäre Festival della Canzone italiana.

2021 erschien  Let’s dance: Das Beste der 70er-90er Jahre, Disco Fox und mehr.

2023 ergänzte Julia Kokke ihr Schlager-Repertoire durch die Schlager-Parade mit einem bunten Strauß an weiteren populären aktuellen Schlagern und Oldies.

Im Januar 2024 zog die Sängerin und ihr Partner Christoph Ehleben nach Rinteln im schönen Weserbergland. Das gemütliche Städtchen liegt auf halber Strecke zwischen Hannover und Bielefeld.